Wir von REWE Matthias Härzschel sind stolz darauf, dass unsere Vorstellung von Regionalität nicht einfach nur bloße Floskel ist, sondern durch starke Kooperationen mit Menschen vor Ort echte Substanz erlangt. Kurze Transportwege garantieren absolute Frische und Spitzenqualität und schonen überdies die Umwelt; Produkte aus der Region tragen außerdem dazu bei, das gemeinschaftliche Geflecht unseres täglichen Miteinanders noch stärker zu verweben. Ein Win-Win-Situation für alle Beteiligten! Nicht nur aus diesen Gründen freuen wir uns über die Kooperation mit dem Landgut Nemt, das wir Ihnen im heutigen Artikel näher vorstellen möchten. Auch auf Facebook haben wir bereits Appetit auf die regionalen Spitzenprodukte vom Landgut gemacht.
Familienbetrieb mit Herz, Verstand und aus Überzeugung!
Das Landgut Nemt ist ein Familienbetrieb mitten im Leipziger Land. Mit Herz, Sachverstand und aus Überzeugung geht die Familie Döbelt seit rund 30 Jahren in der Landwirtschaft ihren eigenen Weg: mit nachhaltiger Milchwirtschaft, eigener Hofmolkerei, ökologischem Landbau und regionaler Direktvermarktung im Leipziger Land.
Die Brüder René und Karsten Döbelt führen gemeinsam das Landgut Nemt: René Döbelts Leidenschaft ist die Landwirtschaft: „Am wohlsten fühle ich mich im Stall, wo ich darauf achte, dass es unseren Kühen an nichts fehlt oder auf dem Acker zwischen blühenden Kartoffelpflanzen.“ Karsten Döbelts Herz schlägt für die Molkerei: „Zwischen Quarkwanne und Käseformen machen wir das meiste in Handarbeit. Mit Kreativität und altbewährten Rezepten verwandeln wir unsere Milch in ursprüngliche Geschmackserlebnisse.“
Brüderpower!
Als einziger ostdeutscher Bewerber erhält 1991 René Döbelt den Zuschlag für die Übernahme der LPG Wurzen Ost. Mit 25 Jahren gründet er das Milchgut Nemt, das heute Teil der Landgut Nemt Gruppe ist. Vom ersten Tag an wirtschaftet er nach den Richtlinien des Ökologischen Landbaus und wird Gründungsmitglied des ostdeutschen Bio-Anbauverband Gäa e.V. 1997 steigt Karsten Döbelt mit in den Betrieb ein. Mit einem eigenen Lieferdienst beginnt er, einen Teil der Landgut Nemt-Milch direkt zu vermarkten. Im Laufe der jahre sind mit Corinna, Christoph und Laura Döbelt außerdem noch die Schwägerin, der Sohn sowie die Schwiegertochter von René in den Familienbetrieb mit eingestiegen. „Seitdem arbeiten wir beide, zusammen mit unseren rund 60 Mitarbeitenden, Tag für Tag daran, mehr Menschen davon zu überzeugen, dass das Beste direkt vor der Haustür liegt.“

Warum Bio?
Ein großer Teil der Nemter Flächen liegt im Trinkwasserschutzgebiet. „Als wir diese kurz nach der Wende übernommen haben, war dort das Grundwasser so stark belastet, dass es für die Zubereitung von Babynahrung nicht verwendet werden durfte. Für uns war klar: Durch ökologische Anbauweise werden wir wieder für gesundes Grundwasser in unserer Heimat sorgen. Das ist gelungen und wir sind stolz auf unseren Anteil an der Wiederbelebung und Bewahrung der Böden und der sensiblen Landschaft im Muldental.“
Erklärtes Ziel der Brüder ist es, das Thema Bio auch weiterhin voranbringen: „2021 haben wir daher die erste reine Bio-Gemüse-Erzeugergemeinschaft im deutschsprachigen Raum mitbegründet.“
Regionale Bio-Produkte aus unserer Hofmolkerei
„In unser Hofmolkerei machen wir aus unserer guten Bio-Milch beste Produkte. Handwerkliche Herstellung und natürliche Verarbeitung sind die Leitplanken unserer täglichen Arbeit – industrielle Verarbeitung sucht man bei uns vergebens“, skizziert Molkereichef Karsten Döbelt die Landgut Nemt-Philosophie und ergänzt: „Frische heißt für uns, dass wir unsere Milch ca. 3-4 Stunden nach dem Melken weiterverarbeiten. Unsere Frischmilch bleibt so einfach und naturbelassen wie möglich. Wir pasteurisieren schonend bei 73-75°C für nur 15 bis 30 Sekunden. Damit bleiben die wertvollen Inhaltsstoffe und der natürliche Geschmack erhalten. Wir homogenisieren aus Überzeugung nicht. So kann sich das Milchfett in den Ruhephasen natürlich absetzen und eine Rahmschicht bilden. In den Kühlregalen ist so eine Milch heute kaum noch zu finden. Damit unterscheiden wir uns von den Großmolkereien.“
Auch Quark und Frischkäse werden besonders traditionell hergestellt. „Wir verwenden ein einfaches, natürliches Pressverfahren in der Wanne, das Großmutters Quarksack nachempfunden ist. Unser Quark wird nicht zentrifugiert, sondern handwerklich geschöpft. Den Joghurt machen wir mit einer klassischen Joghurt-Kultur, er hat daher einen kräftigen, frischen und leicht säuerlichen Geschmack. Unsere Erzeugnisse dürfen wir klassischen Joghurt nennen, im Unterschied zu den meisten Produkten im Kühlregal, die „Joghurt mild“ heißen müssen.“
Und welche Produkte aus der eigenen Herstellung liebt Familie Döbelt selbst am allermeisten?
„Zu unseren Lieblingsprodukten gehört der Schnittkäse, den wir in Handarbeit aus unserer Vollmilch und einer hochwertigen Käsekultur herstellen. Tägliches Wenden und Bürsten mit einer Lösung aus Wasser, Salz und Rotkulturen sorgt dafür, dass die Laibe reifen und ihren Geschmack entwickeln können. Mindestens sechs Wochen Pflege brauchen unsere Schnittkäse, um so lecker zu werden, dass wir sie unseren anspruchsvollen Kunden anbieten. Im Jahr 2022 wurden wir vom Magazin Feinschmecker als eine der 200 besten Einkaufadressen für Käse in Deutschland ausgezeichnet.“

Tierwohl ist selbstverständlich!
Die Milcherzeugung beginnt mit der artgerechten Haltung der Milchkühe: „Nur wenn sich die Tiere wohlfühlen, geben sie uns die Milch, die wir uns von ihnen wünschen. Unsere Tiere leben in einem komfortablen Boxenlaufstall mit Außenbereich, in dem sich unsere Tiere frei bewegen, ruhen und wiederkäuen können. Auf der Weide können unsere Kühe ihre natürlichen Verhaltensweisen optimal ausleben – wie zum Beispiel beim Grasen langsam vorwärtszugehen. Das Futter, das unsere Tiere erhalten, bauen wir zum großen Teil selbst an.“





Wie gut es denn Kühen geht, hängt stark davon ab, wie gut der Stall geführt wird. Das wiederum setzt sehr viel Fachwissen und Erfahrung voraus. „Wir sind glücklich, dass beides in unserem Stallteam gut vorhanden ist – und geben dieses Wissen als Ausbildungsbetrieb auch gerne weiter.“
Eine runde Sache: Kreislaufwirtschaft
Im Nemter Familienverbund wird in Kreisläufen gearbeitet. „Unser Ackerbau-Team baut neben Bio-Gemüse auch das Futter für unsere Kühe an. Die Gülle unserer Kühe geht in unsere Biogasanlage, die daraus Strom erzeugt. Den Gärrest, der dabei zurückbleibt, nutzen wir als Dünger für unsere Felder. Apropos Stromerzeugung: Jedes Jahr produziert unsere Biogasanlage ca. 8 Millionen kWh und deckt damit auf umweltfreundliche Weise den Strombedarf von rund 2.300 Haushalten.“
Auch wir von REWE Matthias Härzschel finden: Das alles hat so dermaßen Hand und Fuß und schmeckt so toll, dass wir Ihnen dringend empfehlen, in unserem Sortiment die regionalen BIO-Produkte vom Landgut Nemt unbedingt zu entdecken. Sprechen Sie uns einfach an. Gerne zeigen wir Ihnen den direkten Weg ins regionale Frischeparadies! Und wenn´s geschmeckt hat, dann erzählen Sie es uns! Darüber würden wir uns sehr freuen!