Was für eine gelungene Veranstaltung! Am 22. Mai hatte Sommelier Frank zum Genussabend „Spargel & Wein“ geladen und sich den Whisk(e)y-Ambassador Peter Henkel als qualifizierte „Servicekraft“ mit an die Seite geholt. Das Ergebnis war nicht nur genusstechnisch eine Offenbarung. Zusammen zauberten die beiden, gemeinsam mit dem Team der Winzervereinigung Freyburg-Unstrut, einen Abend, der allen anwesenden Gästen noch lange in Erinnerung bleiben dürfte. Das ganz persönliche Highlight aus Sicht des Redakteurs dieses Blogs: Er (also ich!) durfte dieses Mal dabei sein, um ganz persönlich einmal die Stimmung an der erlauchten Tafel zu erleben. Eine echte Bereicherung – sowohl mit Blick auf die illustren Gäste als auch hinsichtlich der liquiden und sonstigen Köstlichkeiten, die uns mit viel Liebe zum Detail kredenzt wurden.
Genießen Sie also hier und jetzt des kulinarischen Spektakels ersten Teil. Und freuen Sie sich schon heute auf die Fortsetzung in der kommenden Woche.
Das Auge genießt mit!
In diesem Sinne erfreute schon bei der Ankunft in der Wein- und Spirituosenabteilung eine aufwendig eingedeckte Tafel die ab 18.00 Uhr langsam eintrudelnden Gäste. Auch Frank und Peter versprühten bereits ein ordentliches Maß an Vorfreude, während sie gemeinsam mit dem „Moderations-Duo“ der Winzervereinigung Freyburg-Unstrut, Ilona Hübner und Rüdiger Bier (ja, der Name des Vinophilen lautet tatsächlich „Bier“!), die letzten Handgriffe tätigten. Mir gegenüber nahm das sehr freundliche Leipziger Ehepaar Rauscher Platz, das, nach eigener Aussage, schon zur „etablierten Mittwochsrunde“ gehört. Folgerichtig haben sich die beiden für sämtliche, im Jahr 2025 noch verbleibenden Genussabend-Termine, bereits Reservierungen gesichert. Eine weise Entscheidung, denn die raren Plätze dieser hochkarätigen Veranstaltung sind heiß begehrt.
Schließlich war die Tischrunde komplett, der gesellschaftliche Rahmen war also bestens arrangiert, da servierten Peter und Frank zum formidablen Amuse-Gueule einen gleichermaßen brillanten Aperitif: Der Needle Blackforest Dry Gin, eine Komposition, veredelt mit Rosenblättern und badischem Rosé, wusst wahrhaft einzustimmen auf diesen Abend.
Die Winzervereinigung Freyburg-Unstrut zeichnete für den vinophilen Teil verantwortlich!
Während wir uns also mit dem kulinarischen Auftakt beschäftigten, war genügend Zeit, mit Ilona Hübner und Rüdiger Bier von der Winzervereinigung Freyburg-Unstrut ins Gespräch zu kommen. Beide wussten Interessantes zur Historie der Weinregion zu berichten. Zum Beispiel, dass dort, wo Saale und Unstrut zusammenfließen, sich seit Jahrhunderten eine alte europäische Kulturlandschaft mit dem traditionsreichen Handwerk des Weinbaus verbindet. Die Region ist eine besondere klimatische Insel Mitteldeutschlands und idealer Ausgangspunkt für geschichtliche und weinbauliche Perspektiven.
Die trockenen nördlichen Winde bringen Frische in diese Region und immer auch neue Ideen. Eine gute Idee war die Winzervereinigung, die 1934 von 27 Weinbauern gegründet wurde. Sie wuchs mit den Jahren zum größten Weinproduzenten der neuen Bundesländer und bebaut heute etwa 380 Hektar Rebfläche.
Insgesamt arbeiten über 300 Winzer der Gemeinschaft zu. Fairness, Vertrauen, die gemeinsame Freude am Weinbau und das kollegiale Miteinander machen jeden einzelnen Rebenstandort zum Teil des genossenschaftlichen Gesamtkunstwerks.
Am Tisch herrschte eine ausgelassene, nahezu „freygeistige“ Stimmung!
Zu den verschiedenen Vorspeisen-Köstlichkeiten servierten Frank und Peter nunmehr die ersten zwei Weine. Dies waren ein fruchtig-frischer Riesling-Traminer und eine spannende Cuvée, die, in Anspielung auf die Winzervereinigung, mit dem originellen Namen „Freygeist“ daherkam.
Der Riesling Traminer machte mit seinen Aromen nach saftigen Aprikosen und etwas Muskat direkt vom ersten Schluck an Laune aufs zweite Glas. Spritzig und mit der vom Riesling verliehenen Zitrusnote war das ein gelungener Auftakt. Der „Freygeist“ hingegen delektierte mit einem ausgewogenen Säure-Restzuckerspiel und Aromen von heimischen Früchten wie Apfel und Quitte. Die Runde gelangte entsprechend gut gelaunt in Stimmung und freute sich schon jetzt auf die von Ilona Hübner und Rüdiger Bier in Aussicht gestellten Weine der Winzervereinigung aus der SUN-Linie (auch hier vermag die Kennerin, der Kenner hinter dem Akronym „SUN“ die Herkunft von „S“aale und „UN“strut erkennen!).
Lesen Sie am kommenden Freitag im zweiten Teil der „Wein & Spargel“-Genussabend-Serie: Hat der von Maks hervorragend zubereitete Spargel den Genuss-Gästen Jana Schönherr und Henrike Fischer geschmeckt? Und passte der Silvaner zum Asparagus? Konnten die SUN-Weine dem vinophilen Spannungsbogen, den wir hier aufgebaut haben, standhalten? Gelang Peter mit dem Digestif noch ein „großes Finale“? Und wieso freut Frank sich schon auf den nächsten Genussabend? Fragen über Fragen also. Antworten über Antworten erhalten Sie in der kommenden Woche. Wir freuen uns darauf, Sie dann wieder hier auf dem Blog von REWE Matthias Härzschel begrüßen zu dürfen.
